Offene Immobillienfonds sind bei Finanzberatern unbeliebt

Die geringe Auswahl attraktiver Fondsprodukte sowie die hohen gesetzlichen Vorgaben machen Immobilienfonds in offener Form bei Anlageberatern unbeliebt. Laut einer Umfrage der Scope Ratings GmbH gehen noch nicht einmal 25 % der Befragten Sparkassen, Banken und freien Finanzberater von steigendem Umsätzen in diesem Jahr aus. 9 % erwarten gar deutlich sinkende Zahlen. 30 % halten die Geschäftslage bei den offenen Immobilienfonds für sehr schlecht, das bedeutet eine Steigerung um 5 % zur Einschätzung im Vorjahr.

<h2>Die gesetzliche Regulierung bremst das Geschäft</h2>

Die Mehrzahl der Befragten macht die Neuregelung der gesetzlichen Vorgaben für die geringere Attraktivität der Immobilienfonds in offener Form verarntwortlich. Die strengen Vorgaben führen zu einer Zweiklassengesellschaft bei den Anlegern. Investoren, die vor Juni 2013 in einen offenen Immobilienfonds eingestiegen sind, haben deutliche Vorteile gegenüber anderen, die später investiert haben. Die Altanleger müssen keine Mindesteinlagezeit einhalten und keine Kündigungsfristen beachten. Sie dürfen jederzeit bis zu 30.000 Euro aus einem offenen Immobilienfonds abziehen. Damit zwingen sie die Fondsmanager zu, Halten einer hohen Liquiditätsquote. Das für mögliche Auszahlungen von Altanleger nicht in Immobilien investierte Geld vermindert die Renditen den Fonds. Gleichzeitig sind die Freibeträge für Anleger gesunken, was das Interesse an den Immobilienfonds generell senkt. Die Finanzberater sehen sich in die Zange genommen. Sie können den Kunden nur wenige attraktive Angebote unterbreiten. Gleichzeitig ist der Bedarf an Erklärung der Produkte deutlich gestiegen. Die gesetzlichen Regelungen haben den Aufwand zum Absatz der offenen Immobilienfonds deutlich erhöht. Auch wenn die Vermittler die neuen Vorgaben ablehnen, wirken sich die Regelungen langfristig sicherlich positiv aus. Die neuen Rahmenbedingungen stärken die Stabilität dieser Anlageform und werden daher auf Dauer wieder zu einer steigenden Akzeptanz der Immobilienfonds in offener Form bei den Anlegern sorgen. Und damit wird die Attraktivität dieses Finanzproduktes insgesamt erhöht.

<h2<Mehr Auswahl ist dringend nötig</h2>

Ein großes Problem für die Vermittler von offenen Immobilienfonds stellt die geringe Produktauswahl dar. Sie können interessierten Anlegern nur wenige verschiedene Angebote offerieren. Nach dem Greifen der neuen gesetzlichen Vorgaben ist bisher lediglich ein neuer Fonds aufgelegt worden. Möchten Anleger die verringerte Rendite ausschließen, haben sie keine Wahl, Ihnen bleibt nur ein einziges Produkt. Besonders freie Vermittler sind in ihrer Arbeit stark eingeschränkt. So werden rund 50 % der offenen Immobilienfonds für private Anleger exklusiv von den Sparkassen und Volksbanken vertrieben. Auch fehlen Angebote für Immobilienfonds, die sich auf reine Wohnimmobilien als Investitionsobjekte konzentrieren. Viele Finanzdienstleister wünschen sich dazu kleine offene Immobilienfonds, die dem Anleger eine hohe Flexibilität bieten. Auch das Angebot von global agierenden Fonds ist stark limitiert. Die Mehrzahl der angebotenen Finanzprodukte konzentrieren sich auf den deutschen Immobilienmarkt oder sind ausschließlich in Europa beheimatet. International aufgestellte Produkte mit globaler Streuung des Kapitals sind kaum erhältlich. Generell wird die Produktauswahl in den kommenden Monaten und Jahren wieder deutlich wachsen. Bereits jetzt prüft die BaFin verschiedene Immobilienfonds, die neu aufgelegt werden sollen. Mit der Zulassung durch die Behörde wird das Angebot in der Zukunft sukzessive wachsen. Die Auflage neuer offener Immobilienfonds ohne die Belastung durch Altanleger führt zu einer Erhöhung der Akzeptanz beim Kunden. Die gesetzlichen Kündigungs- und Mindesthaltefristen sind dann weniger unattraktiv, zumal sie langfristig die Stabilität und die Renditechancen dieser Form der Kapitalanlage erhöhen. Wenn Finanzberater die größeren Anforderungen an die Beratung als Chance annehmen, dann werden sie von der stärkeren Kundenbindung und dem tieferen Vertrauensverhältnis profitieren. Offene Immobilienfonds bieten im aktuellen Niedrigzinsumfeld hohe Renditen. Bei entsprechender Auswahl geeigneter Produktangebote, die in Zukunft immer leichter fallen wird, wird der Anteil dieser Finanzprodukte im Gesamtgeschäft deutlich steigen. Es lohnt sich für Vermittler, sich auf die neue Produktlandschaft im Bereich der Immobilien als Kapitalanlage einzustellen.

Immobiliengruppe Deutschland
Andreas Schrobback

Hagenstraße 67
14193 Berlin

Email : info at andreas-schrobback dot de
andreas-schrobback.de
Tel : 030 – 81 404 22 00
Fax :