Einsparungen werden getroffen!

Jede siebte Geschäftsstelle wird gestrichen: Die drittgrößte Krankenkasse muss kosten sparen

Die DAK Gesundheit ist die zweitteuerste gesetzliche Krankenkasse in Deutschland.

BildDoch reicht es nicht. Um die Verwaltungskosten zu senken, will die DAK in den nächsten Jahren 1600 ihrer 10.900 Stellen streichen, wie die Kasse gestern zum Auftakt der Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi mitteilte.

Laut Verdi bedeutet dies einen Arbeitsplatzverlust für etwa 2000 von 14.000 Beschäftigten, da eine große Anzahl der DAK-Mitarbeiter teilzeitbeschäftigt ist. Von den Schließungen sollen laut Verdi Mitarbeiter auf allen Ebenen betroffen sein. Wo der regionale Schwerpunkt sein wird, ist noch offen. Nordrhein-Westfalen ist dabei, heißt es in Kassen-Kreisen. Hier hat die DAK 1400 Beschäftigte in 77 Geschäftsstellen und 14 Service-Büros. Es ist nicht ausgeschlossen, dass kleinere Standorte geschlossen werden. „Das ist ein fließender Prozess, wir orientieren uns an der Nachfrage der Versicherten“, sagte der DAK-Sprecher.

Bis in den Abend verhandelten gestern Kasse und Gewerkschaft. Eigentlich sollte es nur eine normale Lohnrunde im Rahmen des Haustarifs werden. Nun aber geht es ans Eingemachte. Betriebsbedingte Kündigungen schließt die Kasse nicht aus. „Wir werden die Verhandlungen nutzen, um möglichst viele Stellen im Unternehmen zu erhalten und, wo das nicht möglich ist, für einen sozialverträglichen Abbau zu sorgen“, sagte Gabriele Gröschl-Bahr, Verdi-Vorstand und Verhandlungsführerin. „Es ist nicht hinnehmbar, dass die Beschäftigten der DAK auf Gehaltserhöhungen verzichten sollen und gleichzeitig Personal entlassen wird, während bereits jetzt die Inanspruchnahme von freien Tagen abgelehnt wird, weil die Arbeit sich türmt.“ Bei bisherigen Tarifabschlüssen mit anderen Ersatzkassen und AOK hat Verdi bis zu fünf Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 24 Monaten ausgehandelt.

Die in Hamburg sitzende DAK verwies zur Begründung für den Personalabbau auf den Mitgliederschwund und den Strukturwandel: Immer mehr Kunden nutzten telefonische oder Online-Beratung, so dass man weniger Personal vor Ort brauche. Zum Jahreswechsel hatte die DAK den Zusatzbeitrag von 0,9 auf 1,5 Prozent des Bruttolohns erhöht. Zusammen mit dem allgemeinen Beitrag liegt der Gesamtbeitrag so bei 16,1 Prozent. Damit ist DAK die zweitteuerste Krankenkasse in Deutschland nach der Betriebskrankenkasse Viactiv, die 16,3 Prozent nimmt. Diese saftige Erhöhung hat offenbar viele DAK-Mitglieder vergrault, sie haben gekündigt. Insgesamt hat die DAK seit Jahresanfang 184.000 Mitglieder verloren. Sie hat nun 4,8 Millionen zahlende Mitglieder und knapp sechs Millionen Versicherte.

Die DAK kämpft schon länger um Mitglieder und Geld. 2011 hatte sie schon einmal 500.000 Mitglieder verloren, als sie als eine der ersten Kassen einen Zusatzbeitrag von acht Euro pro Monat nahm. Apotheken beschwerten sich 2015 über das „schikanöse Verhalten der DAK gegenüber Apotheken“ bei Regressverfahren, wie die „Apotheker-Zeitung“ schrieb. Das Branchenblatt titelte damals: „Steht die DAK vor dem Aus?“ Solche Berichte hatte die DAK zurückgewiesen. „Wir haben für 2016 einen ordentlich kalkulierten Haushalt, den das Bundesversicherungsamt genehmigt hat.“

Derzeit brummen Konjunktur und Arbeitsmarkt, entsprechend gut laufen eigentlich die Beitragseinnahmen der Kassen. Wie soll es der DAK erst im nächsten Abschwung ergehen? Die Kasse hat besonders viele ältere und kranke Versicherte, für die die Ausgaben besonders hoch sind.

Ähnliches gilt auch für die Barmer GEK, die Nummer zwei der Branche. Auch sie hat traditionell überdurchschnittlich viele alte Mitglieder. Die Kasse hat bereits vor zwei Jahren den Rotstift angesetzt und den Abbau von 3500 Stellen angekündigt, das aber sozialverträglich. 1500 Stellen sind bereits abgebaut, der Rest soll im Laufe des Jahres folgen, wie der Barmer-Sprecher sagte. Die Barmer nimmt einen Zusatzbeitrag von 1,1 Prozent und kommt damit auf einen Gesamtbeitrag von 15,7 Prozent. Die Techniker Kasse, die sich ebenfalls umorganisiert, erklärte, sie plane keinen Stellenabbau.

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